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Westfälischer Bauernkalender und Wetterregeln in Münsterländer PlattJanuar = Hareremaond De hilgen drai Küёninge maakt, of briäkt eene Brügge. Fangt de Dage an to längen, fäng de Winter an to strengen. Vinzenz (22.) Sunnenschien, brängt vul Kaorn un Wien. Kolle Paul (25.) hell un klaor giw een guёt Joar. Januarriängen brängt kinen Siängen. Januar warm, Häerguod erbarm. Af hilgen drai Küёninge sint de Dage een Haanenkrai langer. Februar = Lammermaond Lechtmis (2.) hele un klaor giw een guёt Roggenjaor. Sünte Blaosius (3.) stöt dän Winter de Häön af! Danst de Müggen in´n Februar giw´t een laat Fröjaor. Sünte Peter (22.) puorte Baunen, wan du wis häbben vulle Schaunen. Sünte Matthis (24.) smit ´n heeten Steen in´t Ies. März = Mäten Een grönen Mäten brängt selten wat Guёts. Mätengräs will nich in de Schüer. Mätensnai un Prillenwind, daovor höde di mien Kind! Een drüügen Mäten , een natten April is de Buern üör Wil! Mätensnai döt de Saoten weh! So as´t Askedag is, so is´t de halwe Fassen. Drüöpelt de Palm, dän drüöpet auk up´t Kaorn. Wat de Hergot döt in´t Graw dat döt he diärtig Dag! So as´t Paoskedag unner de Ucht, so bliw et veer Wiärk. Sünte Gertud (17.) driw dän Ploog haruut. April = Prillen April döt wat he wil. Mäk de Prillen een graut Spittakel, giws Hai un Kaorn in´n dicken Staopel. Prillen kolt un nat vult de Buern Schüer un Fat. Waamen Prillen giw een slächten Mai. Mai: = Maiten Kollen Mai giw vul Hai. Vul Grummeln in`n Mai, dän singt de Buer Juchei. Häw de Roggen Maidag Aoren, dän is he Jakobi (25. Juli) nich riep, häw he aower kine Aoren dän is he up Jakobi riep. Juni: Is Fronliknam dat Wiär klaor,dän häbt wi sieker´n guёt Jaor. Kuёmt de Gewitter vüör Sünte Hans (24.) dän kuёmt se nich noa Sünte Hans. Sünte Bit (15.) dän ännert sik de Tiet, dän gait dat Lauw in´ne Kant staon, dän häbt de Vuёgel dat Läggen daon. Juli: Maria Magdalen (22.) de ät de Nüёte alleen. (Regnet es an diesem Tag bleiben die alle Nüsse Taub) So äs de Hundsdage anfangt so bliw et de gase Tiet. (23. Juli bis 23. August) August: Austmoand In August riängt alle düüsteren Wolken nich. Luarentius (10.) de drüppelt , or he bröd. Wel wil Röwen iäten draw Laurentius nich vögiäten. So äs sik Bartholomäus (24.) hölt, is de Hiärfst bestelt. September: Maria Gebuort (8.) sint de Nüёte guёt Maria Gebuort trekt de Schwalwen furt. Sünte Micheel (29.) is een guёten Saimann, män´n slächten Haimann Oktober: Up Sünte Gall (16.) bliw de Ko in Stal. Sünte Gallus is`t Fleesk riep, dän kan´m slachten. November: Wan de Niёwel up dän Biärg treckt, kümp he in drai Dage äs Riägen wier. Allerhilgen sit de Winter up de Talge. Sünte Märten (11.) starken Fuorst, dän wat de Winter snöde. Sünte Kathrin (25.) is de Winter up´n Rien. Dezember: Gröne Winachten / witte Paosken. Wan´t kinen Winter giw, dän giw´t auk kinen Summer. Wan´t Kristkindken is buorn, häbt de Röwen dän Smak voluorn. Quelle: Volkskunde des Kreises Steinfurt, von Hermann Reckels |
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